Die Habitgruppe

Berghabit

Die Aufmärsche auf Bergparaden und Gedenkveranstaltungen stellen einen wesentlichen Teil unserer Vereinstätigkeit dar und sind entscheidend für die Außenwirkung des Vereins. Bei den für die Montanregionen typischen Bergaufzügen wird noch heute die Vielfalt des Berghabits gezeigt.

Eine kurze Erklärung

Das Berghabit oder Bergmannshabit ist die traditionelle Kleidung der Bergleute. Sie unterscheidet sich nach Regionen, den bergmännischen Tätigkeiten sowie nach Arbeits- und Festkleidung oder -trachten.

Bestandteile

Bei der Arbeit trug der Bergmann des Mittelalters die normale Tracht der jeweiligen Region – Grubenhose, Schuhe und Kittel.

Erst nach und nach bildete sich durch die Hinzunahme von unverwechselbaren bergmännischen Elementen wie Arschleder, Kniebügel, Fahrhaube oder -kappe (später Schachthut), dem für die Arbeit benötigten Gezäh, also Fäustel, Eisen, Keile, Keilhaue, Kratze, Schaufel, Brecheisen/Brechstange, Schlägel und Bergeisen oder Zimmermannsbeil, dem Grubengeleucht (oft eine Froschlampe), und der Tzscherpertasche (für Tzscherpermesser und Lampenzubehör wie Rüböl, Feuerstein und Zunder) die typische bergmännische Tracht heraus.

Für die einzelnen Berufsgruppen gab es spezifische Elemente. Der Steiger trug zum Beispiel das Steigerhäckel, ein einfacher Hauer ein Grubenbeil. Doppelhäuer trugen eine Bergbarte oder -parte, die gleichzeitig Werkzeug und Waffe war. Die Hüttenleute trugen das Leder als Schürze vor dem Bauch („verkehrtherum“) und führten die Firke oder Furkel, den Rechen und das Stecheisen oder Abstichlanze.

Der Marienberger Bergmeister von Trebra führte 1769 in Sachsen das Tragen des schwarzen Berghabits ein.